Klaus Peter Synnatzschke
Bereits im 19. Jahrhundert beginnt um Sandersdorf die Gewinnung von Braunkohle für die in Bitterfeld und Wolfen entstehende Chemieindustrie sowie für den eigenen Bedarf. Besonders im 20. Jahrhundert erfahren die hier lebenden Menschen die nachhaltigen Veränderungen in der Natur und der Infrastruktur. Die seither auf die vorzugsweise Nutzung regenerativer Energien angewiesene Bevölkerung geht zum vorwiegenden Einsatz fossiler Energieträger über. Damit werden gleichzeitig bisher für die landwirtschaftliche Produktion genutzte Äcker, Wiesen und Wälder sowie über Generationen geschätzte Lebensräume dem Braunkohlenabbau geopfert.
Rings um Sandersdorf wird Kohle abgebaut, es entstehen Brikettfabriken, Kesselhäuser und Ziegeleien. Sandersdorf verändert sich von einem kleinen, landwirtschaftlich geprägten Dorf, zu einem großen Industrieort, der für viele in die umliegenden Betriebe zugewanderten Arbeitskräfte zu einer neuen Heimat wird. Am Ende des 20. Jahrhunderts erschöpfen sich die Vorräte des Bitterfelder Braunkohlenflözes. Die Folgen des Braunkohlenabbaus und die über Jahrzehnte ertragene Luftverschmutzung sind unübersehbar. Sandersdorf hatte großes Glück, nicht wie manches andere Dorf den vorrückenden Tagebauen weichen zu müssen, um es letztlich auch auf der Landkarte zu streichen.
Sandersdorf lebte über einen langen Zeitraum mit und von Braunkohlenwerken
und Ziegeleien — von der Erschließung der Grube Nr. 62 durch Schmidt &
Co. GmbH Sandersdorf im Jahr 1842 (ab 1847 Grube "Richard") bis zur Stilllegung
der Brikettfabrik "Hermann Fahlke" (ehemals "Bitterfelder Louisen–Grube")
im Jahr 1965. Die Geschichte des Braunkohlenbergbaus im Revier Bitterfeld, die der
Hersteller von Geräten und Anlagen zur Gewinnung und Veredelung von Braunkohlen
und zuletzt der Braunkohlenverwendung ist in vielen Sachbeiträgen nachzulesen,
u. a. in [1] und [2].
Ausführlich behandelt SUDHOFF in [2] den Braunkohlenabbau um Sandersdorf.
In dem nachstehenden Beitrag sollen die dauernden Folgen der Inanspruchnahme der
Flächen für den Braunkohlentagebau, insbesondere die sich daraus zwangsläufig
entwickelnde Infrastruktur des Ortes aufgezeigt werden.
Der Braunkohlenabbau erfolgt bis 1890 vorwiegend mit Keilhaue und Schippe in Handarbeit. Die Kohle wird im "Trichterschurrenabbau" gewonnen, in "Hunte" (Förderwagen) geschüttet, die zunehmend mit Kettenbahn auf schiefer Ebene aus dem Tagebau gezogen werden. Die bergpolizeilich zugelassene Abraumstrossenhöhe beträgt 3,50 m (Bild 1) [3, S. 24]. Hier erreicht im Jahr 1871 die jährliche Förderung je Grubenarbeiter ca. 480 t. [1, S. 234]
Beim Aufschluss des neuen Tagebaus "Louise" westlich der Bitterfeld–
Dessauer Chaussee wird 1890 durch ein beauftragtes Unternehmen aus Goslar ein
Dampfabraumbagger eingesetzt. Dieser Bagger wurde in der Lübecker
Maschinenbaugesellschaft hergestellt. Mit der Dampfmaschine können über
entsprechende Kupplungen sowohl die Eimerkette, als auch die Baggerbewegung und
die Höhenverstellung der Eimerkette bewegt werden. Die Tagesleistung beträgt
2000 m³.(Bild 2) [1, S. 100]
Diese technische Neuerung — der Übergang zum mechanisierten Abbau —
wird zuerst im Abraum und ab 1911 auch in der Kohle wirksam. [1, S. 99, Abb. 20]
Der Abraum ist nur 2 – 20 m mächtig. Meist nimmt der Bagger den gesamten Abraum mit einem Schnitt auf. Das waagerecht liegende und ungefaltete Kohleflöz ist durchschnittlich 7 – 10 m, stellenweise 20 m mächtig. [4, S. 61]
Einen Aufschwung nimmt die Braunkohlenförderung durch den Ausbau des
Eisenbahnnetzes, das seit 1857/58 die direkte Verbindung von Bitterfeld nach
Dessau, Berlin, Halle und Leipzig ermöglicht und das Absatzgebiet erheblich
erweitert, solange die Braunkohlengruben noch auf Kohlenversand angewiesen
sind [1, S. 87].
Im Jahr 1858 erhält die Deutsche Grube und im Jahr 1859 auch die Grube
Auguste einen Bahnanschluss. Die benachbarte Grube Richard bleibt noch über
Jahrzehnte ohne Bahnanschluss. Die jährlich geförderten Braunkohlenmengen
betragen unter diesen Bedingungen:
1857 1859 1861 Bahnanschluss Grube Richard 27377 t 28636 t 13016 t nein Deutsche Grube 25819 t 69184 t 62180 t ja Grube Auguste 13318 t 13385 t 41966 t ja
Den wirtschaftlichen Schaden unter diesen ungleichen Voraussetzungen hat die Grube Richard. [4, S. 138]
Die Nebenstrecke Bitterfeld–Stumsdorf, später im Volksmund als "Saftbahn" bezeichnet, wird im Jahr 1897 eröffnet. 1900 wird ein privates Anschlussgleis zur Brikettfabrik der Bitterfelder Louisengrube gelegt, ein Gleis zweigt noch zur Ziegelei ab. Auch die Brikettfabrik und Ziegelei "Grube Richard" erhält ein Anschlussgleis (Bild 3). Für den Tagebau Stakendorf wird westlich des Bahnhofs Sandersdorf eine Verladeanlage für Rohbraunkohle (Bild 12 und 13) errichtet. [2, Band III, S. 102, Bild 21]
Die Bitterfelder Louisengrube kauft 1922 ein Stück vom Stakendorfer Busch zur Auskohlung. Um diese Zeit wird hier ein Teil der Eisenbahnstrecke Bitterfeld–Stumsdorf wegen Auskohlung verlegt. [5, S. 59]
War die Bahn als Transportmittel in den Anfängen der Tagebauförderung nur vereinzelt und im Wesentlichen als Anschluss an das öffentliche Eisenbahnnetz gedacht, so wurde sie mit der Zunahme der zu bewegenden Massen Bestandteil der Tagebautechnologie [2, Bd. I, S. 325].
Im Güterumschlag zeigt Sandersdorf mit seiner hohen Versandziffer im Verhältnis zum Empfang, dass hier Erzeugung und Absatz von Braunkohle und Ziegelsteinen überwiegen. 1926 werden neben anderen Beförderungen 11518 t Wagenladungen empfangen und 430604 t versendet [4, S. 133 – 134]. Zwischen Sandersdorf und der Zuckerraffinerie Dessau verkehren Pendelzüge mit Kohle.
Im Jahr 1926 verkauft der Bahnhof Sandersdorf 47000 Fahrkarten [4, S. 132].
Bis zum 18. Jahrhundert waren sämtliche Wege zunächst reine Erdwege. Das Auflegen von Reisigbündeln in aufgeweichte Stellen und das Ausgleichen tiefer Radgleise durch Sand, Kies und Schutt waren damals die gängigen Maßnahmen zum Erhalt der regionalen oder lokalelen "Communikationswege". Mitte des 18. Jh. unterschied man im Sprachgebrauch meist nur noch zwischen den Poststraßen und den sonstigen Straßen, die untergeordnete Bedeutung besaßen, sodass ihr Zustand oft unbefriedigend blieb. Obstbäume säumten die Feldwege und Straßen. Nach 1900 bemühten sich Gemeinde und Kreisbauamt die Folgen der Verwahrlosung der Straßen zu beseitigen und neue Straßen zu befestigen mit dem Ziel, jeden einzelnen Ort an das Netz der befestigten Straßen anzuschließen. Hierbei erweist es sich als unwirtschaftlich, die über Kohle führendes Gelände angelegten Wege zu befestigen, da sie dem Braunkohlentagebau weichen müssen, wie das schon bei einer Anzahl von Wegen und Straßen im Bergbaugebiet um Zscherndorf und Sandersdorf geschehen ist. [4, S. 129]
"Viele in den Landorten wohnende Industriearbeiter sind noch auf die Benutzung der Ortsverbindungs- und Flurwege angewiesen. Bei besonders ungünstiger Witterung können sie sich infolge der schlechten Wege des Fahrrades nicht bedienen und haben dann einige Stunden Fußweg über aufgeweichte Wege, um zur Arbeitsstätte zu kommen." [4, S. 129]
(Hinweis: dem Leser erschließen sich die Lage der Straßen und deren Namen mit einem "Faltplan Sandersdorf" oder in der Abhandlung "Straßennamen — Zeugen der Geschichte".)
Der Weg nach Zscherndorf muss der Grube "Richard" weichen. Für das Jahr 1928 vermerkt KRUG [5, S. 61], dass dieser Weg bis auf Weiteres durch den Tagebau geht.
Der "Kommunikationsweg" von Sandersdorf nach Ramsin befindet sich im Besitz
der Gemeinde Sandersdorf. Im Jahre 1874 wird wegen des Vorhabens der Auskohlung
"ein neuer Weg auf das Gelände der Vergißmeinnicht verlegt". Es wird beschlossen,
dass nach der Auskohlung keine Rückverlegung erfolgt. [6]
Die ehemals nach Ramsin führende Landstraße wird 1982 durch den Aufschluss des
Braunkohlentagebaues "Köckern" auf unabsehbare Zeit unterbrochen
[2, Bd. I, S. 172].
Ursprünglich beginnt der "Kommunikationsweg" nach Thalheim in direkter Verlängerung der Bahnhofstraße. Er bildet später die östliche und nördliche Grenze für den Tagebau "Karl Ferdinand West". Mit dem vorrückenden Abbaufeld des benachbarten Tagebaus "Hermine" muss dieser Teil des Weges aufgegeben werden (Bild 3). Über die Anlegung des neuen Weges schreibt KRUG [5, S. 31]:
"Seit 1928 geht von Sandersdorf die neu angelegte Straße in gerader Linie vom Bahnhof nach Thalheim, bis dahin befand sich zwischen beiden Orten ein tiefes Kohlenfeld der Grube "Karl Ferdinand", um diese Grube ging bis dahin der Weg nach Thalheim."
Ein zunächst schmaler Einschnitt im Westfeld des Tagebaus "Marie" entfaltet sich bis zum Ortsrand und erreicht 1911 an der Bahnlinie die Bebauung an der Teichstraße. Hierbei wird der "Kommunikationsweg" nach Greppin überbaggert (Bild 3). [2, Bd. III, S. 96]
Gewachsene Bodenschicht, unverritzt | † | Friedhof | |
Vom Braunkohlentagebau beanspruchte Fläche | 1 | Brikettfabrik und Ziegelei "Grube Richard" Schmidt & Comp. G.m.b.H. | |
Bebaute Fläche | 2 | Bitterfelder Louisen-Grube, Kohlenwerk | |
Eisenbahn | 3 | Bitterfelder Louisen-Grube, Ziegelei | |
Westlich dieser Linie befindet sich unter Sandersdorf eine Tonschicht [9] |
1 | Ramsiner Straße | 2 | Zörbiger Straße |
3 | Pfingstanger | 4 | Brikettfabrik und Ziegelei "Grube Richard" Schmidt & Comp. G.m.b.H. |
5 | Bitterfelder Louisen-Grube, Kohlenwerk und Ziegelei | 6 | Grube "Erich", Teilfeld der Grube "Vergißmeinnicht" |
7 | Teilfeld der Grube "Vergißmeinnicht" | 8 | Grube "Richard" 1891 – 1922 |
9 | Grube "Karl Ferdinand West" 1898 – 1914 | 10 | Richard I |
11 | Grube "Richard" 1864 – 1944 |
Beim Braunkohlenabbau wird aus den Deckschichten wertvoller Ton gewonnen, sodass unmittelbar neben den Gruben Ziegeleien entstehen.
Unter den führenden Braunkohlenwerken in der Provinz Sachsen wird um 1900 Grube "Louise" in Sandersdorf mit einer Jahresfördermenge von 397842 t erwähnt [1, S. 103]. Die Brikettfabrik "Louise" erzeugt täglich etwa 80 t Brikett. Im Jahr 1935 beträgt die Jahresproduktion 23337 t Brikett. [2, Bd. I, S. 305]
1 | Ramsiner Straße | 2 | Zörbiger Straße |
3 | Rübensaftfabrik Hänsch u. Co. | 4 | Bahnhof |
5 | Teilfeld der Grube "Vergißmeinnicht" | 6 | Grube "Karl Ferdinand West" 1898 – 1914 |
Mehrere Braunkohlengruben, die gleichzeitig als Tagebaue über Jahrzehnte betrieben werden, umgeben den Ort. Die um 1900 im Ort vorhandenen Gebäude, die Anlagen der Reichsbahn, die Reichsstraße nach Bitterfeld und Zörbig, die Werkanlagen der Grube "Richard" am Pfingstanger und der Grube "Louise" in der Ramsiner Straße, der 1901 angelegte kommunale Friedhof befinden sich auf vom Bergbau unberührten, gewachsenen Boden (Bild 3).
Ab 1877 schließt der Tagebau "Richard" das Abbaufeld zwischen der Ramsiner Straße und dem Pfingstanger auf. Im Jahr 1899 endet im Norden der Braunkohlenabbau an der Zörbiger Straße. [2, Bd. III, S. 88] Die dieses Abbaufeld begrenzenden Straßen sind zu jener Zeit zur Grubenseite noch nicht mit Häusern bebaut. (Bild 3)
Die Braunkohle im nördlichen Teil des Ostfeldes der Grube "Richard" —
im Norden begrenzt von der Schlippe und im Osten von der Zscherndorfer Straße
— wird von 1926 – 1930 abgebaut (Bild 3 und 10) [2, Bd. III, S. 89].
Von Wohnhäusern auf diesem Gelände vor der Auskohlung berichtet KRUG [5, S. 62]:
"Auf dem Gelände rechts der Zscherndorfer Straße, welche von der Grube "Richard" jetzt ausgebaggert wird, standen vorher 3 Wohnhäuser. Auch das Wohnhaus von Herrn Grubenbesitzer Hans Schmidt befand sich hier. —
Die jetzige Villa nebst Park und Garten sowie das Gärtnerwohnhaus des Herrn Schmidt ist erst 1924 entstanden."
In die Gebäudesteuerrolle [7] ist der Abbruch der drei Wohnhäuser mit Nebengebäuden in der Gartenstraße 2 und Zscherndorfer Straße 14 für das Jahr 1925 eingetragen.
1 | Katholische Kirche | 2 | Wasserturm |
3 | Evangelische Kirche | 4 | Bahnhofsgebäude |
5 | Brikettfabrik und Ziegelei "Grube Richard" Schmidt & Comp. G.m.b.H. |
1 | Die Spitze des Turmes der katholischen Kirche | 2 | Hochhaus am Platz des Friedens (Der Bahnhof versteckt sich hinter dem Hochhaus.) |
1 | "Grube Richard" Schmidt & Comp. G.m.b.H., Brikettfabrik | 2 | "Grube Richard" Schmidt & Comp. G.m.b.H., Ziegelei |
3 | Grube "Karl Ferdinand West": Maschinen- und Kesselhaus für Antrieb von Förderkette und Pumpen, Verladevorrichtung | 4 | Verladeanlage für Kohle am Bahnhof |
5 | Villa Lehmann in der Ramsiner Straße | 6 | Bitterfelder Louisen–Grube, Brikettfabrik |
7 | Bitterfelder Louisen–Grube, Abraumwerkstatt |
1 | Grube "Richard" 1891 – 1922 (Kühler Grund) | 2 | Verladeanlage für Kohle am Bahnhof |
3 | Grube "Karl Ferdinand West": Maschinen- und Kesselhaus für Antrieb von Förderkette und Pumpen, Verladevorrichtung | 4 | Bahnhofsgebäude |
5 | Grube "Karl Ferdinand West" 1898 – 1914 |
Im Jahr 1908 bemüht sich die "Grube Marie Bitterfeld" um das Auskohlungsrecht
des Geländes an dem Bahngleis zwischen Greppiner Weg und Teichstraße mit der
Absicht, die Kohle aus dem Flöz so nahe wie möglich an den Gebäuden der
Teichstraße, Kurzen Straße und dem Schulplatz zu fördern.
Hierzu der Gemeinde–Vorstand Sandersdorf am 20.Mai 1908 [8]:
"Die Versammlung beschließt der Grube Marie das Auskohlungsrecht zu gewähren. Der Preis für das ausgekohlte Land soll 2000 M betragen und soll in 4 Jahren in demselben Höhepunkt wieder hergestellt werden. Die Gemeinde behält sich vor, dass der Kommunicationsweg nach der Auskohlung von der Grube Marie mit der Kurzen Straße in gerader Linie bis an den Bahnübergang gelegt wird und 10 Jahre in ordnungsmässigen Zustand zu erhalten hat, auch die Anpflanzung an den Wegen soll die Grube Marie wieder herstellen. Auch der Gemeindeacker an der Pumpstation ist bei dem Auskohlen mit einbegriffen." [8]
Friedrich Steuer, Bergwerksbesitzer der Grube "Marie", ersucht in mehreren Schreiben an die Gemeindevertretung [8]:
"... ihm das Auskohlungsrecht eines Teiles der Kurzen Straße sowie eines Teiles des an dieser Straße belegen der Gemeinde gehörigen Gartengrundstücke nach vorliegender Skizze zu überlassen, sowie ihm den übrigen Teil des genannten Gartengrundstückes für die Dauer der Auskohlungsarbeiten pachtweise zu überlassen." [8]
Nach längerer Debatte beschließt am 26. Februar 1909 die Gemeindevertretersitzung Herrn Steuer das Auskohlungsrecht der beantragten Stücke, und zwar Straße und Gartengrundstück, gegen eine Bezahlung von 2000 M pro Morgen unter folgenden Bedingungen zu überlassen [8]:
Innerhalb von 4 Jahren sind die betreffenden Grundstücke wieder anzukippen, das z. Zt. tiefgelegene Grundstück vor dem Gemeindepumpwerk ist noch in festzulegender Höhe, die Straße ist in der Lage, wie sie von der Gemeinde noch festgelegt wird, wieder herzustellen und 6 Jahre nach erfolgter Wiederherstellung in gutem Zustande zu unterhalten." [8]
Der Auskohlung werden schließlich der Gemeindegarten an der Pumpstation des Wasserwerkes und der Schulgarten geopfert. Der Tagbau muss zum Schornstein der Pumpstation des Wasserwerkes einen Abstand von 20 m und zu allen anderen Gebäuden den Abstand von 10 m einhalten. Für die ausgekohlten Flächen ausschließlich Böschungen zahlt die Grube Marie der Gemeinde 3 M pro Quadratmeter Bodenfläche und zwar bei Beginn der Auskohlung 2000 M. [8]
1 | Katholische Kirche | 2 | Katholisches Pfarrhaus (1922 Abriss [5, S. 57]) |
3 | Wohnhaus "Grubenschloss" (Turm) | 4 | Wasserturm (1902 – 20.12.1985) |
5 | Evangelische Schule | 6 | Wohnhaus Börnicke, erbaut 1900, Marienstraße 8 (vorher Kurze Str. 8) |
1 | Katholische Kirche | 2 | Wasserturm (1902 – 20.12.1985) |
3 | Evangelische Kirche | 4 | Evangelische Schule |
5 | Turnhalle | 6 | Wasserwerk |
Vor dem Abbau der Braunkohle sind im Hangenden und Liegenden starke Grundwasserströme zu fördern und abzuleiten — das Kohlenflöz wird im "Vorlauf" entwässert. Die Entwässerung verursacht ein über das zukünftige Abbaufeld weit hinausreichendes kegelförmiges Gebiet, dem das Grundwasser entzogen ist. Diese großflächige Absenkung des Grundwasserspiegels lässt im nahen — nicht vom Tagebau beanspruchten Gebiet — oberirdische Wasserläufe und Wasserflächen sowie die für die Trinkwasserversorgung angelegten Brunnen austrocknen.
Die ausgetrockneten Dorfteiche werden etwa 1900 zugeschüttet [5, S. 44]. Der Bauerteich wird durch den Brödelgraben und Grubenwasser gespeist, sodass der Wasserstand noch bis 1910 gehalten werden kann [10, S. 4]. (Bild 17)
Der Bauernteich (3 ha 77,3 ar)
war der größte, fischreichste und beliebteste Teich in Sandersdorf. Bis
1910 war er noch mit Wasser gefüllt, diente nach dem Austrocknen als
Sportplatz und wurde gegen 1928 von der Grube "Hermine" überbaggert
[5, S.44]. Die Dorfteiche, in denen sich das Regenwasser sammelte, befanden sich je einer vor dem Haus [5, S. 44]: | |
Kirchplatz Nr. 1 (Buchwald) | |
Kirchplatz Nr. 7a (Martin) | |
Dorfplatz Nr. 10 (Hinsche) |
Die Chemieindustrie gründet sich zwischen 1893 und 1909 in einem industriellen Kern um Bitterfeld und die Gemeinden Greppin, Wolfen, Sandersdorf und Holzweißig. Sie braucht die hier geförderte Braunkohle und viel Wasser.
Die Chemische Fabrik Griesheim–Elektron Bitterfeld leitet im Einverständnis mit den Gruben "Richard", "Karl Ferdinand" und "Vergißmeinnicht" ab 1900 deren Grubenwässer in einem Graben durch Sandersdorf zu ihrer Fabrik [9].
Der Vorsitzende des Kreis–Ausschusses Bitterfeld, Freiherr v. Bodenhausen, drängt in einem Schreiben vom 5. Juli 1899 den Gemeinde–Vorsteher zu Sandersdorf zum Bau einer Wasserleitung [9]:
"Bemerken wollen wir hierbei noch, daß Sie für ausreichendes und gutes Trinkwasser für die Gemeinde Sorge tragen müssen. Da nun schon ein großer Theil der dortigen Einwohner ganz ohne Wasser ist, aber auch die große Besorgniß besteht, daß das übrige dort noch vorhandene Wasser plötzlich verschwinden wird, wie Ihnen dies auch schon in dem auf Ihre Veranlassung vom Königlichen Oberbergamt am 6. März d. Js. abgehaltenen Lokaltermin mitgetheilt worden ist, so werden Sie angewiesen, nunmehr des Weitern wegen Errichtung der Wasserleitung schleunigst in die Wege zu leiten." [9]
Die Bodenbeschaffenheit in der Dorflage beschreibt die Bitterfelder Louisen–Grube in ihrem Gutachten von 1902 [10, S. 1]:
"Unter 0,5 m Ackerkrume folgt eine Sandschicht mit Gebirgstrümmern von 5 – 6 m Mächtigkeit, welche im Westen des Dorfes auf einer schwachen aber undurchlässigen, der Kohle direkt aufgelagerten Thonschicht ruht. Für die Wasserversorgung kommen nur die Schichten über der Kohle in Betracht. Soweit das Niederschlagswasser nicht an der Oberfläche abgeleitet wird, dringt es in dem westlichen Dorftheile bis zum Thonlager in den Boden und speist, bei muldenförmiger Lagerung des Thones, die Brunnen genügend, im Osten aber versinkt das Wasser durch die oberen durchlässigen Schichten schnell in die Kohle" [10, S. 1]
Eine Linie von Abzweig Pfingstanger/Neuer Weg → Ev. Kirche → Trauerhalle Friedhof ist ungefähr die östliche Grenze des Tonlagers [10, S. 1] (Bild 3)
Brunnen über dem Tonlager [10, S. 2]: Anzahl Tiefe der Wasserstand der Brunnen unter Brunnen Gelände in m in m Dorfstraße und 10 3 - 5 0,50 - 1,25 Dorfplatz Zörbigerstraße 8 3,75 - 5 0,5 - 1,0 2 6 - 8 0,5 - 1,0 Teichstraße 10 3,25 - 5 0,75 - 1,5 Bahnhofstraße 7 2,5 - 5 0,75 - 1,25 Ramsinerstraße 5 4,5 - 5,25 0,5 Bitterfelder Str. 12 2,3 - 4,75 0,4 - 1,25 Brunnen ohne Tonunterlage [10, S. 2 - 3]: Dorfstraße und Die Brunnen No. 30-37 und 42 haben Dorfplatz fast kein Wasser. Die Brunnen No. 7-14 haben Grubenwasserleitungen aus Grube Richard. Zörbigerstraße Die Brunnen von No. 3-5, 15, 17-19, 21 haben kein Wasser. Zscherndorferstr. Die Brunnen No. 3, 6, 16, 17, 23 haben kein Wasser, dagegen 5 Brunnen bei 19-20 m Tiefe 0,25- 0,75 Wasserstand. Kurzestraße besitzt zur Zeit keinen Brunnen mit Wasser.
Der mittlere Grundwasserstand liegt in Sandersdorf in den Brunnen auf Tonunterlage bei 83,7 m NN [10, S. 3]
Die Louisengrube sieht die Gründe für den sinkenden Wasserstand nicht als Folge ihres eigenen bergbaulichen Handelns, vielmehr bei der Entwässerung durch die Landwirtschaft, dem steigenden Wasserbedarf einer zunehmenden Bevölkerung und bei dem Abfluss des Wassers ins Kohlenflöz durch die vertieften — die Tonschicht durchstoßenden Brunnen [10, S. 5].
Hierzu teilt das Königliche Oberbergamt in Halle dem Gemeindevorsteher zu Sandersdorf am 30. März 1899 u. a. mit [9, Nr. 2405]:
"Die auf unsere Veranlassung durch den Bergrevierbeamten erfolgte Untersuchung der Wasserverhältnisse von Sandersdorf hat ergeben, daß eine gemeinschädliche Einwirkung des Bergbaues im Sinne des § 196 des Allgemeinen Berggesetzes vom 24. Juni 1865/92 nicht vorliegt." [9, Nr. 2405]
Die Errichtung des Wasserwerkes mit Dampfbetrieb — bestehend aus Dampfkessel und Dampf–Pumpmaschine, Filteranlage, Wasserturm mit Hochbehälter, Druckrohr, Verteilungsrohrnetz, ... — geschieht in dem Zeitraum von 1898 – 1904 mit einem Gesamtaufwand von 94500 Mark in der Teichstraße. Das Wasser wird aus 2 Bohrungen in einer Tiefe von 25 – 32 m entnommen. Der hohe Eisengehalt des Wassers erfordert nachträglich den Einbau einer Enteisenungsanlage, die in den folgenden Jahren nicht ausreichend funktioniert. Einmal in der Woche müssen die zugesetzten Wasserleitungsrohre durchspült werden. [9]
Im Jahr 1903 drängen die Behörden auf schelle Fertigstellung der Wasserleitung mit der Begründung [9]:
"In letztester Zeit sind wieder einige Brunnen versiecht, sodaß die denkbar traurigsten Wasserverhältnisse vorliegen und Eile notwendig sein dürfte."
Der Könnigliche Kreisarzt beurteilt am 23. Juni 1906 den Zustand des Leitungswassers [9, J. Nr. 938/06]:
"Vor der Einführung der Enteisenungsanlage war das Leitungswasser stets gelb, unappetitlich, aus den Endhydranten floß bei der Öffnung mindestens 5 Minuten lang eine hellbräunliche schmutzige Brühe, das Wasser eignete sich nicht zum Kochen und Waschen, nach der Einführung derselben wird bei der Öffnung des Endhydranten, obgleich derselbe erst gestern abgelassen ist, am Anfange der Bitterfelder Straße derselbe Mißstand wahrgenommen, nur bleibt das Wasser nicht so lange gelb und macht schneller einen klaren durchsichtigen mit Luft reichlich gemischten Wasser Platz, das jedoch noch immer unzulässige Mengen Eisen enthält. Das aus den Zapfhähnen in den Häusern entnommene Wasser wechselt häufig die Farbe, sieht einmal gelb, einmal klar aus, in den Kochtöpfen und Waschkesseln schwimmt des öfteren oben eine bräunliche rote Masse (Eisenoxydhydrat) manchmal in einer solchen Menge, daß es abgeschöpft werden kann." [9, J. Nr. 938/06]
Die Beschaffenheit des Trinkwassers verbessert sich erst wesentlich, als im Jahr 1958 das Wasserleitungsnetz der Gemeinde Sandersdorf aus der Elbaue–Fernwasserleitung gespeist wird.
Der erhalten gebliebene Teil des Wasserwerkes wird 1990 zu einer Gaststätte ausgebaut.
Anfangs werden die ausgekohlten Gruben durch das Grundwasser geflutet. Die neu entstehenden Gewässer werden von den Einwohnern gern genutzt (Bild 19).
Die Freude darüber dauert nicht lange, da später in vielen Gruben Deponien für die in den Kraftwerken anfallende Asche und die gefährlichen Rückstände aus der Chemieindustrie angelegt werden.
Die Grubenbesitzer erwerben für Aufschluss und Betrieb ihrer Braunkohlentagebaue die Nutzungsrechte der bisher landwirtschaftlich genutzten Äcker, Wiesen und Wälder. Für diese Flurstücke werden Separationspläne aufgestellt, geändert und nicht selten sind sie Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzung. Der Konflikt zu Abfindung und Tausch von Flurstücken berührt die Gefühle der Betroffenen, die einen über Generationen geschätzten Lebensraum dem Braunkohlenabbau überlassen müssen.
Die im Tausch erworbenen Flurstücke verlieren meistens an Wert, weil ihnen durch die nahe liegenden Kohlengruben das Grundwasser entzogen wird. In der Separationssache von Sandersdorf für die Schule zu Sandersdorf wird im Jahr 1859 über die Absenkung des Grundwassers auf der Stakendorfer Wiese durch die Kohlengrube Richard in dem folgenden Schreiben berichtet [11].
An den Herrn Schullehrer Krüger in Sandersdorf ... des Herrn Pfarrers Hempel Hochehrwürden daselbst 7962. II "Die in Ihrer Eingabe vom 11 ten Juli d.J. auf- gestellten Erinnerrungen gegen die Abfindung der Schule in der Separation von Sandersdorf erschei- nen uns nicht geeignet zur weitren Verfolgung, weshalb wir Sie veranlassen, von denselben abzustehen. Es versteht sich zunächst von selbst, daß die Separation überhaupt nicht rückgängig gemacht werden kann, sondern zur Ausführung ge- bracht werden muß. Wenn ferner die Stakendorfer Wiese, welche die Schule schon vor der Separation besaß, in Folge der Was- serentziehung durch die Kohlengrube Richard oder anderweiter, mußten dem Bereich der Se- paration liegenden Ereignisse an Werth ver- loren hat, so kann die Schule dieserhalb bei Gelegenheit der Separation keine Ansprüche erheben, da sie in Besitze dieses Grundstücks verblieben ist und der Werth ihrer ge- sammten Landabfindung jedenfalls das gesetzliche Maaß der Dotation erreicht. Im Uebrigen sind Ihre Beschwerden auch bereits von der Königl.General-Kommis- sion geprüft und zurückgewiesen worden, und außer bei der erfolgten Planfeststel- lung sein Bewenden behalten." Merseburg den 7. Sept. 1859. Königliche Regierung Abtheilung für das Kirchen- und Schulwesen
Im Jahr 1888 beklagt OBST [12, S. 34], dass durch das Trockenlegen der pflanzenreichen Torfwiesen und Moorbrüche bei Sandersdorf und Zscherndorf "seltene Pflanzen und schöne Blumen verschwinden".
Nach 40 Jahren — im Jahr 1928 — schreibt RUDOLPH [4, S. 144] über das gleiche Gebiet:
"Die Trockenlegung des Sandersdorf–Zscherndorfer Moorgebietes durch die Grundwasserentziehung zerstörte das Quellgebiet des Brödels und des Landgrabens, die beide heute nur noch Gruben– und Industrieabwässer führen. Die Niederziehung des Grundwasserhorizontes verursachte Austrocknung der Teiche in den Bergbauorten und die geringe Wasserführung einiger Westbäche."
In zeitlichen Abständen finden Untersuchungen über die Nutzung der Bodenflächen statt. Tagebaue um Sandersdorf beanspruchen meist land– und forstwirtschaftlich genutzte Bodenflächen und hinterlassen nach der Beendigung der Kohleförderung mit Abraum verkipptes Ödland und nicht verfüllte Gruben. Die Art der Nutzung und die Einteilung der Bodenflächen verändern sich im Laufe der Zeit, sodass die Bodennutzungen nur bedingt vergleichbar sind (Tabelle 1).
Hinweis: Die folgende Tabelle 1 enthält vorwiegend die Positionen starker Veränderung.
Tabelle 1. Bodenflächen in Sandersdorf nach der Art der Nutzung (Bearbeiteter Auszug) [4,S.36][4,S.36] [13] [14] [15] [15] Fächenerhebung 1913 1926 1936 1947 1997 2001 ha ha ha ha ha ha Landwirtschaft 404 321 233 199 \ 35 > 184 Forstwirtschaft 245 185 / 360 Gartenland 40 37 32 Ödland 374 454 498 464 Grünland 145 Gebäude und Höfe 35 260 205 225 Verkehr 27 15 26 Gemeinbedarf 33 7 Gewässer 13 68 92 Gesamtfläche 870 870 1124 1145 924 924
Zusammenfassend werden hier die gravierenden Nutzungsänderungen aufgezählt. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen verschwinden fast ganz. Ödland nimmt mit dem Braunkohlenbergbau stark zu. Im Jahr 1926 ist über die Hälfte der Bodenfläche um Sandersdorf Ödland. Nach dem Ende des Braunkohlenbergbaus im Jahr 1951 wird Ödland in der Statistik nicht mehr aufgeführt. Ödland wird aufgeforstet, zu Grünland renaturiert und für Wohnbauflächen genutzt. Die nicht verfüllten Abschnitte ehemaliger Tagebaue werden durch das Grund– und Niederschlagswasser geflutet. Im Laufe der Zeit entsteht um Sandersdorf eine Seenlandschaft (Tabelle 1 und Bild 21).
Die nach 1900 errichteten Wohnbaugebiete entstehen meistens auf den vom Braunkohlenbergbau hinterlassenen Flächen (Bild 20 und 21).
Gewachsene Bodenschicht, unverritzt | † | Friedhof | |
Vom Braunkohlentagebau beanspruchte Fläche | × | Friedhof, Bestattungen bis Mitte des 20. Jahrhunderts | |
Bebaute Fläche |
Gewachsene Bodenschicht, unverritzt | † | Friedhof | |
Ehemals vom Braunkohlentagebau beanspruchte Fläche | × | Friedhof, Bestattungen bis Mitte des 20. Jahrhunderts | |
Wald, ehemals vom Braunkohlentagebau beanspruchte Fläche | Geflutetes Tagebaurestloch | ||
Bebaute Fläche | Schrebergarten, Gartenanlage |
Die Emission von Kohlenstaub, Flugasche, Schwefeldioxid (SO2), Chlor (Cl2), Chlorwasserstoff (HCl), Stickoxiden (NOx), u. a. aus den Kraftwerken, Chemieanlagen und Deponien verunreinigt Luft, Boden, Gewässer und Grundwasser belastend und großräumig (Tabelle 2). Sandersdorf ist von der lästigen Luftverschmutzung betroffen, wenn der Wind aus nördlicher bis östlicher Richtung weht.
Umweltschäden an den Kulturen in Gärten und auf Feldern mindern die Ernte. Die Schadstoffe in der Luft bilden mit Feuchtigkeit an Fassaden und auf Dächern hässliche Krusten, die sich mit herkömmlichen Mitteln nicht entfernen lassen.
Jahr | SO2 | Staub | Cl2 | HCl | NOx |
---|---|---|---|---|---|
1970 | 120,00 | 58,00 | 11,60 | 3,10 | 7,80 |
1980 | 45,00 | 15,00 | 2,60 | 0,60 | 6,40 |
1989 | 42,60 | 18,90 | 1,20 | 0,50 | 7,40 |
1995 | 1,50 | 0,14 | < 0,01 | < 0,01 | 0,17 |
Das Kraftwerk Süd mit seinen veralteten Anlagen wird im Zeitraum 1974 bis 1990 nach und nach stillgelegt. Als Ersatzinvestition wird 1975 das Gaskraftwerk in Betrieb genommen und in der folgenden Zeit schrittweise erweitert. Zwischen 1970 und 1980 geht die Luftbelastung durch Staub und Schwefeldioxid deutlich zurück. Nach der Stilllegung von Kraftwerk Nord im Jahr 1987 fallen die Werte weiter (Tabelle 2).
Das Abschalten von alten Elektrolysen und die Inbetriebnahme von Werk Chlor IV führen bei der Emission von Chlor und Chlorwasserstoff bis 1989 zum wesentlichen Rückgang der Werte. Da die meisten veralteten Chemieanlagen nach 1990 nicht privatisiert werden können, werden sie abgerissen. Die Luftschadstoffe fallen auf die für 1995 in Tabelle 2 angegebenen Werte.
[1] | Gericke, H.O.: Braunkohle – einstiger Reichtum
Sachsen–Anhalts Zur Geschichte des Braunkohlenbergbaues in der ehemaligen Provinz Sachsen und dem Lande Anhalt bis 1945 Beiträge zur Regional– und Landeskultur Sachsen–Anhalts, Heft 21, 2002 ISBN 3–928466–42–9 |
[2] | Chronik des Braunkohlenbergbaues im Revier Bitterfeld. – Technik und Kulturgeschichte in zwei Jahrhunderten – 1998 – Band III – 2004 Herausgeber: Bitterfelder Bergleute e. V. |
[3] | Bilkenroth, K.-D.; Snyder, D. O.: Der Mitteldeutsche
Braunkohlenbergbau — Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH, 1998 |
[4] | A. Rudolph: Die Wirtschaftsgeographie des Kreises Bitterfeld Druckerei Carl Meyer, Westerland-Sylt, 1928 |
[5] | Krug, Gustav: Chronik von Sandersdorf (Kr. Bitterfeld), Druck von Wilhelm Lauffs, Holzweissig–Bitterfeld, 1929 |
[6] | LHASA Merseburg, Rep.C BTF 384 |
[7] | Abschrift der Gebäudesteuerrolle der Gemeinde Sandersdorf v. 15.06.1911, Bd. I, Gemeindearchiv Sandersdorf |
[8] | LHASA, Abt. MER, Rep. C50 Bitterfeld B 384 |
[9] | Errichtung des Wasserwerkes 1898-1904. Landkreis Bitterfeld, Archiv, Bestand Sandersdorf, Signatur 1 |
[10] | Voigt: Die Wasserverhältnisse in Sandersdorf Bitterfelder Louisengrube, im März 1902, Druck von F.E. Baumann Bitterfeld |
[11] | Extract aus dem Vermessungs–Bonitierungs–Register in der Separations–Sache von Sandersdorf für die Schule zu Sandersdorf, 1859. Gemeindearchiv Sandersdorf. |
[12] | E. Obst: Beschreibung und Geschichte des Kreises Bitterfeld. Ein Handbuch für Schule und Haus. Bitterfeld 1887/88 |
[13] | Mitteldeutsche Nationalzeitung Nr. 156 vom 09.06.1936 |
[14] | Projekt "Historie von Sandersdorf" (abgeschlossen), Bitterfelder Umweltbibliothek e. V., unveröffentlichte Niederschrift, 2001 |
[15] | Statistisches Landesamt Sachsen–Anhalt. Dezernat 41, Land– und Forstwirtschaft, Gemeinde Sandersdorf |
[16] | Landkreis Bitterfeld (Hrsg.), Umweltreport Bitterfeld 1996. Bitterfeld 1996 |
Bildnachweis | |
Bild | |
1, 10, 12, 14, 15, 17 | G. Pufahl, Sandersdorf |
2, 8, 9, 11, 19 | G. Volk, Sandersdorf |
3, 20, 21 | Gezeichnet von K.P. Synnatzschke, Sandersdorf |
13 | K.P. Synnatzschke, Sandersdorf |
4, 5, 6 | Reproduktion Foto–Krüger Sandersdorf |
7 | Reproduktion matu design, Kopie bei G. Volk, Sandersdorf |
16 | Verlag: R. Panniger, Buchbinderei, Sandersdorf |
18 | Übersichtsplan der Gemeinde Sandersdorf 1941, Gemeinde Sandersdorf |
22 | F. Erben, Sandersdorf |
Letzte Änderung: 13. Januar 2008
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